Cross Schweizermeisterschaft mit Hindernissen
An den Cross Schweizermeisterschaften 2006 vom Sonntag 5. März in Genf konnten sich die Emmenstrand Athleten trotz verschiedenen Hindernissen gut in Szene setzen. Allen voran Sara Jost, welche in der Kategorie der 12 und 13 Mädchen den tollen neunten Schlussrang erreichte. Bei der nächst jüngeren Kategorie verpasste Corina König die Top Ten als 11 nur ganz knapp.
Das Thema um sechs Uhr in der Früh lieferte an diesem Sonntag den acht Läufer und 14 Supporter vom LC Emmenstrand einmal mehr das Wetter. Der während des ganzen Samstages und der Nacht gefallene Schnee war vorerst kein Hindernis, sodass sich alle pünktlich beim Bahnhof Emmenbrücke trafen. Doch im Verlaufe der drei stündigen Zugsfahrt nach Genf, stellten sich die Schneemassen doch als Behinderung heraus. Nach und nach vergrösserte sich die Verspätung. Und die Rufe nach einem frischen, feinen, heissen Kaffee wurden auch immer lauter.
Als am Bahnhof Aeroport Genf das System Shuttlebus nach Westschweizer Art zu greifen begann, liessen sich die zwei jüngsten Athletinnen Corina König und Deborah Meier zusammen mit zwei Betreuern mit dem Taxi zum Centre Sportif des Evaux in Onex chauffieren. Trotz dieser Aktion war die Zeit zu knapp für eine Steckenbesichtigung. Was man aber unweigerlich sehr rasch an den eigenen Füssen in Erfahrung bringen konnte, war der Zustand des Wettkampfgeländes. Teilweise knöcheltiefer Schlamm, schneebedeckte Wiesen und gar Wasserpfützen forderte von den Teilnehmern alles ab. Rechtzeitig konnten sich Deborah und Corina am Start einreihen, was für die beiden eine sichtliche Erleichterung war. Die angestaute Nervosität sollte bald ein Ende haben. Um 11. 55 Uhr schickte der Starter das 26 köpfige Feld der Schülerinnen B auf ihre 1500 Meter, was einer grossen Runde entsprach. Der mehrheitlich flache Rundkurs war in einem wunderschönen Park angelegt. Nicht allzu viel von der prächtigen Natur dürften unseren beiden Athletinnen mitbekommen haben. Denn bereits vom Start weg wurde ein hohes Tempo angeschlagen und lange Zeit sah es für Corina nach einem Rang zwischen 6 bis 9 aus. Auf Grund der Ungewissheit wo sich genau das Ziel befindet, wurde sie aber auf den letzten Metern noch überholt und reihte sich so als Elfte ein. Teamkollegien Deborah konnte sich nach eher verhaltenem Beginn stark steigern und überquerte die Ziellinie als 13. nur unwesentlich hinter Corina. Nach den Strapazen auf der Strecke, folgte der nicht minder schwierigere Teil, sich mit eiskalten Fingern etwas Trockenes und Warmes anzuziehen, ohne sich jedoch noch mehr zu verschmutzen.
Die einzige im Emmenstrand Dress, welche an diesen Nationalen Meisterschaften in die Top Ten laufen sollte, war Sara Jost. Die 38 Mädchen der Kategorie Schülerinnen A mussten 2000 beschwerliche Meter zurücklegen. Sara lief von Beginn weg ein kontrolliertes Rennen und vermochte sich so Rang um Rang nach vorne zu kämpfen und erreichte als tolle Neunte das Ziel. Das Vereinsinterne Duell um Platz zwei hinter Sara konnte diesmal Chantal Schmid knapp für sich entscheiden. Lange Zeit sah es aber nach einer besseren Rangierung für Carina Fähndrich aus. Erst gegen Rennende musste Carina in einem harten Fight Chantal passieren lassen. Die beiden Alterskolleginnen belegten in der Endabrechnung die Plätze 17 und 21.
Die beiden Emmenstrand Jungs, Louis Möhrle und Marc Schmidig welche bei der Kategorie Schüler A am Start standen, mussten bereits zwei grosse Schlaufen bewältigen, was einer Distanz von 3000 Meter entsprach. Sie konnten an diesem Sonntag trotz aufopferndem Einsatz nicht ganz an ihre bisherigen Crossleistungen anknüpfen, rangierten sich aber als 26. und 30. achtbar.
Immer besser in Fahrt kommt dagegen Philipp Bucher. Die längere Distanz (4000 Meter) als üblich und der tiefe Morast behagten Philipp. In einem geschickt eingeteilten Lauf konnte er sein Tempo kontinuierlich steigern und vermochte am Schluss noch in einem packenden Endspurt den 37. Rang zu erlaufen.
Damit war der läuferische Wettkampfteil für die Emmenstrand Delegation beendet. Nun folgte das Rennen gegen die Uhr, sprich gegen mögliche und unmögliche Verspätungen. In „guter“ Erinnerung wird uns sicher die Diskussion mit dem Buschauffeur bleiben, welcher auf seiner ihm zustehenden 45 minütigen Ruhezeit beharrte.
Aber ich sage es immer wieder. Man muss nur die positiven Seiten einer Sache sehen. In diesem Falle war es die Wartezeit im Bahnhof Genf, welche uns Gelegenheit gab, den ersehnten Kaffee zu geniessen. Und ich sage euch, er war wirklich erste Sahne!
Abgerundet wurde dieser trotz allem erfreuliche Sonntag mit dem bereits zur Tradition gewordenen gemeinsamen Pizzaessen in Emmenbrücke.